meer präsenz – so heißen unsere Segeltörns. Wir veranstalten derzeit einmal pro Jahr den „Insider Törn“. Bei den meer präsenz Törns kombinieren wir das Segeln und die Gruppenerfahrung mit Achtsamkeitsübungen, Meditation und Gestaltarbeit.
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Der „Insider-Törn“ findet jedes Jahr in der Fronleichnamswoche statt, also meist Anfang Juni. Zusammen mit meiner Frau Monika, stechen wir in See und begegnen dort uns selbst auf völlig neue Weise. Wir fahren mit einem geräumigen Katamaran und nehmen 3-6 experimentierfreudige „Insider“ mit, d.h. KollegInnen oder Peers, die sich für die o.g. Themen interessieren und uns unterstützen, das Format zu entwickeln.
Der „Insider-Törn“ ist als Privattörn aufgesetzt, die Kosten werden redlich geteilt. Zusätzliche Honorare oder Skippergebühren fallen nicht an.
Das macht es für Interessierte zu einem äußerst günstigen Angebot für ein Erlebnis, das man nicht so schnell vergessen wird. Meldet Euch einfach bei uns per e-Mail wenn Ihr Interesse habt, auf dem nächsten Törn dabei zu sein. Wer sich mit genug Vorlauf anmeldet, hat gute Chancen. Wer einmal dabei war, hat für das nächste Mal ein zeitlich befristetes Vorrecht.
Konzeption
Nach der Ankunft am Samstag werden die Kajüten ausgewählt und die Aufgaben und Rollen verteilt. Am Sonntagmorgen gibt es die obligatorische Einweisung in das Segeln und die Sicherheit an Bord. Dann laufen wir aus, es folgen sechs Segeltage.
Am Freitag, dem letzten Segeltag, kehren wir zurück zu unserem Heimathafen. Das „offizielle Programm“ ist dann beendet, jeder kann den Nachmittag „nach eigenem Gusto“ verbringen … Plaudern, Spazieren, Shoppen, Schlafen … Für das gemeinsame Abendessen ist für uns dann in der Stadt ein schöner Tisch reserviert. Die Nacht auf Samstag verbringen wir noch auf dem Boot.
Baustein 1: Segeln und Meer
Segeln und Leben haben vieles gemeinsam. Ein chinesisches Sprichwort sagt: „Nicht der Wind, sondern das Segel bestimmt die Richtung“. So wie das Schicksal unser Leben beeinflusst, so tut es der Wind beim Segeln. Und doch sind wir es selbst, die bestimmen können, wohin wir fahren.
Manchmal lassen wir uns treiben. Manchmal ist die Segelstellung nicht optimal, und wir kommen deshalb nicht recht voran. Manchmal müssen wir gegen den Wind kreuzen, um unser Ziel zu erreichen. Manchmal ist Flaute.
Wir segeln im Team, mit klaren Rollen und Verantwortlichkeiten. Wir werden erfahren, dass Menschen, die miteinander gesegelt sind, etwas verbindet. Das Boot ist für eine Woche unser Zuhause, das Team ist unsere Familie. Das Meer ist unendlich. Es trägt uns. Es ist wie die Welt. Wir sind wie die Wellen.
Wir möchten es Euch ermöglichen, dass Ihr Euch selbst spürt, und in Kontakt mit der Welt kommt. Das Segeln soll Euch beim achtsamen Erleben und Erfahren unterstützen.
Baustein 2: Schweigen und Abstinenz
Aufbauend auf dieser Basis laden wir Euch zum Schweigen und zur Abstinenz ein. Es wird uns an nichts mangeln, ganz im Gegenteil.
Die verbale Kommunikation wird auf das Nötigste beschränkt. Dazu gehören insbesondere Segelkommandos und Rückmeldungen, sowie die Koordination der gemeinsamen Zubereitung des Essens und der sonstigen Abläufe. Auch während der Gestaltarbeit in der Gruppe wird natürlich gesprochen.
Ansonsten soll geschwiegen werden. Am letzten Abend ist dann Gelegenheit für den Austausch Eurer Geschichten und Erfahrungen. Dann werdet Ihr aber auch den Unterschied merken. Ihr werdet wahrnehmen können, wie laut es auf einmal ist. Und Ihr werdet wahrnehmen, dass Ihr eine Wahl habt.
Schweigen und Abstinenz führen uns weiter zu uns selbst und unserem Prozess. Wir kommen zur Ruhe. Wir nehmen uns wahr. Wir spüren uns.
Ähnlich wollen wir es mit dem Essen, dem Alkohol und den Zigaretten halten. Auf diesem Törn wollen wir bewusst abstinent bleiben. Und essen werden wir nicht beiläufig, sondern mit Genuss, und nur vom Feinsten.
Am letzten Tag gibt es beim Abschlussessen Gelegenheit zu Sekt, Wein oder Bier – wie es uns beliebt.
Baustein 3: Gestaltarbeit
Unsere Gestaltarbeit dreht sich um „Wahrnehmen“ und „Erleben“ im geschützten Rahmen einer Gruppe. Die besten Antworten auf unsere Herausforderungen können wir stets selbst geben. Die Gestaltarbeit in der Gruppe soll uns dabei unterstützen, diese eigenen Antworten zu finden, Verantwortung zu übernehmen und unsere eigenen Wahlmöglichkeiten zu erkennen und wertzuschätzen.
Wir wollen hierfür mit unserem Gestalttörn einen angemessenen Rahmen schaffen. Mit unserem Angebot an abwechslungsreichen Gruppenübungen und Gesprächen begleiten wir Euch in dieser Woche auf Eurem Weg.
Baustein 4: Meditation und feste Tagesroutine
Nach einem Segeltag auf dem Meer fällt es nicht schwer, zeitig ins Bett zu gehen. Dann sind wir am nächsten Tag wieder offen für die frische Luft, die Sonne und die Geräusche des Meeres.
Jeder Tag hat seinen festen Ablauf. Er beginnt um 8:00 morgens mit Meditation. Es folgt die Zubereitung und die Einnahme eines wunderbaren Frühstücks.
Im Anschluss erledigt jeder seinen gewählten Arbeitsdienst, es wird gespült, geputzt und aufgeräumt. Das ist Teil der Übung. Widmet auch diesem Arbeitsdienst Eure volle Aufmerksamkeit.
Am Vormittag treffen wir uns zur Gestaltarbeit.
Danach machen wir uns bereit zum Auslaufen. Der nächste „Schlag“ steht an, so nennen die Segler einen Streckenabschnitt. Jeder nimmt seinen Platz ein. Die Segel werden gesetzt. Der Wind trägt uns zu unserem nächsten Ziel. Wir machen unseren Weg. Vier Stunden Segeln. Hart am Wind. Halber Wind. Raumer Wind. Vor dem Wind. Halse. Wende. Und lange geradeaus Richtung Horizont.
Bis wir an unserem Tagesziel ankommen und dort anlegen oder vor Anker gehen. Es ist Zeit zum Spazieren, Schwimmen oder Schlafen.
Der frühe Abend steht dann ganz im Zeichen des Abendessens. Wir werden es zusammen zubereiten und mit Achtsamkeit und Genuss zu uns nehmen. Dann wiederum Arbeitsdienst mit Spülen, Putzen und Aufräumen.
Nach einer abschließenden Meditation gehen wir zu Bett. Und der nächste Tag beginnt wieder um 8:00 mit Meditation …